Merchandising vs Markenerweiterung

Immer noch verwechseln einige Markeninhaber und leider auch Lizenzagenturen echte Markenerweiterungen mit Merchandising, oder Werbeartikeln. Ein jüngeres Beispiel ist die US Marke Fender.

Wie hier berichtet, vergab Fender – Musicanhängern bekannt als Hersteller von Verstärkern und Saiteninstrumenten – zwei Lizenzen. Eine ist für Wallart, auch Poster genannt, die zweite für Bekleidung und Textilien. In diesem Fall sind das T-Shirts, Kapuzenpullis, Socken, Kappen, Geldbörsen, Schlüsselanhänger, auch Werbeartikel genannt.

Dass eine Elektronik- und -Gitarrenmarke keine Kompetenz für Poster und Werbeartikel hat, liegt auf der Hand. Dass sich Fans ebensolche Fan-Artikel oder Werbegeschenke wünschen, und dafür auch bereit sind zu bezahlen, ist normal und akzeptabel. Aber keins dieser Produkte wird eine annähernd relevante Distribution erreichen. Wer zuerst ein Fender T-Shirt im Textil-Fachhandel findet oder eine Fender Geldbörse im Lederwarenhandel, möge sich bitte melden. Und Distribution, also Verfügbarkeit, ist und bleibt ein wesentliches Element von Marke. Und eine Webseite ist noch keine Marken-gerechte Distribution.

 

Merchandising vs Brand extension

[:en]Still, quite a few brandowners and sadly even licensing agencies are confusing merchandising with true brand extensions. Recent example, the two Fender licenses as reported here.

It is obvious, that a brand for amplifiers and guitars has little competence in apparel and accessories and posters. Calling posters “wallart” does not change that. And if you look at the list of apparel and accessories products – t-shirts, hoodies, jackets, socks, headwear, wallets and key chains – it becomes obvious, we are talking about fan- and merchandising articles. There is a reason for those, and a market as well. But those products are unlikely to make it into traditional distribution. Distribution – availability – is still a core brand issue, and even today a website is no replacement for store distribution.

Many car manufacturers learned this the hard way.

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G.H. Bass kommt via Lizenz nach Europa

Wem G.H. Bass nichts sagt, der wird sich vielleicht an College Schuhe aus den 80ern erinnern. Bass ist Hersteller des Klassikers, auch bekannt als Weejuns oder Penny Loafer.

Bass ging durch einige Hände, zuletzt verkaufte PVH die Marke an G-III Apparel Group, Ltd. Diese vergab nun eine Europa Lizenz an die Englische Overland Ltd.

Overland will ab Herbst 2014 an Kaufhäuser und den Fachhandel verkaufen.