Escada hat das Geschäft mit Kindermode neu organisiert.
Der neue Lizenznehmer aus Frankreich hat auch die Burberry Lizenz.
Escada hat das Geschäft mit Kindermode neu organisiert.
Der neue Lizenznehmer aus Frankreich hat auch die Burberry Lizenz.
Escada re-shuffled its kids business.
The new licensee comes from France and already has the Burberry license.
Das Handelsblatt berichtet hier:
Die Markenverantwortlichen von Kraft, Nestle und Unilever müssen es mit Erleichterung registriert haben: Zum ersten Mal seit Jahren steigt bei den Deutschen die Überzeugung wieder, dass es sich lohnt, Markenartikel zu kaufen.
Das zeigt die jüngste Allensbacher Werbeträgeranalyse, die zugleich eine nachlassende Preisorientierung feststellt.
Noch machen diese Einzelergebnisse zwar keine Trendwende aus, aber Marktforscher und Psychologen mutmaßen schon, dass der Discounting-Boom bald an seine Grenzen stoßen könnte. Erreichen doch Aldi und Co. nicht mehr die Zuwächse der vergangenen Jahre, und wenn dann nur durch den Ausbau der Flächen und mit erweitertem Markenartikelangebot, wie es Lidl vorgemacht hat.
David Bosshart vom Schweizer Gottlieb-Duttweiler-Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (GDI) räsonierte bereits vor einiger Zeit: “Je tiefer die Preise, desto unglücklicher die Kunden”.
Die provokante These des Institutsleiters lautet: “Wer immer nur Schnäppchen jagt, wird unglücklich.”
Auch die Tiefenpsychologen vom Kölner Rheingold-Institut erkennen eine Gegenbewegung zum Discountboom, bei der Menschen auf der Suche nach Sinn und Orientierung wieder stärker nach Marke und weniger nach Preis fragen.
Seit mehr als zehn Jahren sind Billiganbieter wie Aldi, Lidl, Netto, oder Plus auf dem Vormarsch. Ihr Marktanteil hat sich in den vergangenen zehn Jahren von 27 auf 40 Prozent gesteigert.
Das macht den klassischen Supermärkten und Markenartikel-Produzenten zu schaffen. Deshalb muss es wie Musik in ihren Ohren klingen, wenn auch das Marktforschungsunternehmen AC Nielsen erste Anzeichen eines Schnäppchenfrustes bei den Deutschen feststellt: Voriges Jahr ist der Anteil der Haushalte, die regelmäßig bei Aldi einkaufen, von 86 auf 85 Prozent gesunken. Bei den übrigen Discountern stagnierte der Wert bei 92 Prozent.
Dass sich Verbraucher – wenn auch sehr zaghaft – von den Discountern abwenden, begründen Fachleute mit dem Wunsch nach mehr Qualität. Lebensmittelskandale haben ihre Spuren hinterlassen – auch der aktuelle Genreis-Skandal dürfte Folgen haben.
“Vor dem Hintergrund solcher Skandale sind Verbraucher auch tatsächlich bereit, einen höheren Preis für mehr Qualität zu zahlen”, sagt Johannes Siemes, Leiter des Geschäftsbereichs
Konsumentenmärkte bei KPMG.
Zurzeit liegt das deutsche Preisniveau für Lebensmittel im Vergleich zu Westeuropa nur bei 87 Prozent. Mit anderen Worten: Nirgends ernähren sich die Menschen so günstig wie hier zu Lande.
Darüber hinaus sind es traditionelle Supermärkte und Fachgeschäfte, die neuen Produkten eine Chance geben, Discounter nehmen Innovationen meist erst auf, wenn diese sich woanders etabliert haben und kopieren sie dann unter eigener Marke.
Auch der Trend zu Bio-Produkten belegt, wie wichtig den Deutschen Qualitätsware ist. Zwar machen die Öko-Lebensmittel erst drei Prozent des Marktes aus, doch hat sich der Umsatz seit 2000 auf rund vier Mrd. Euro knapp verdoppelt. Nun haben auch die Discounter den Trend erkannt und bieten ein begrenztes Bio-Sortiment an.
Lebensmittel sind seit jeher die Stärke der Discounter wie Aldi & Co. Probleme haben diese eher mit den so genannten Non-Food-Artikeln, die laut Branchenkennern beispielsweise bei Aldi 40 Prozent des Umsatzes ausmachen, Tendenz sinkend. Da sich der Discount-Gedanke nun auch in allen anderen Einzelhandelsbereichen durchsetzt, wird die Konkurrenz immer größer.
Marktkenner sind sich einig, dass es eine Erfolg versprechende Strategie im deutschen Einzelhandel auch künftig nicht geben wird – weder für Händler noch für Markenartikler.
Sie müssen sich darauf einstellen, dass der Verbraucher weiter äußerst sprunghaft bleibt, und auch Porsche-Fahrer ihre Monatsration Reis und Nudeln beim Discounter einkaufen. Dennoch wird sich zeigen, dass Themen wie Functional Food, Bio, Genuss, Wellness und Produktinnovationen nicht spurlos an Penny oder Plus vorbeigehen. Wollen sie ihren Marktanteil halten, müssen sie auf diese Trends eingehen.
US-Eliteuniversität vermarktet ihr Ansehen gekonnt
Die älteste Universität der Vereinigten Staaten steht für etwas ganz Besonderes. Fällt der Name Harvard, dann denkt man an Elite und weltweites Ansehen. Collage-Devotionalien sind bekannt und begehrt: Rund 1,3 Millionen Dollar hat die Universität in diesem Jahr bereits an Merchandising-Produkten verdient.
Kein Wunder, dass die Marke Harvard auch gerne ohne Lizenz kopiert wird, doch die Universität hat ein effektives Kontrollnetzwerk aufgebaut.
Im Harvard-Shop gleich gegenüber vom Harvard-Campus gehen die College-Devotionalien weg wie warme Semmeln. T-Shirts, Baseballkappen, selbst Hundeleinen werden angeboten. Alles veredelt mit dem Namen oder den Insignien der Elite-Universität.
Rund 140 Lizenzen hat die Universität vergeben.
Damit bei der Lizenzvergabe alles mit rechten Dingen zugeht, gibt es eine eigene Abteilung mit fünf Mitarbeitern, das Harvard Trademark Program. Rick Calixto ist ihr Chef und Wächter über den Markenartikel Harvard. Er entscheidet, wer und was sich mit dem Namen der Elite-Uni schmücken darf.
“Wir lizenzieren keine Nahrungsmittel und viele Sachen, die andere Unis erlauben würden. Wir sind sehr traditionell. Kleidung, Geschenkartikel und Schreibwaren kommen für uns in Frage. Dinge, die Touristen, Alumni und Studenten gerne kaufen wollen.”Doch die Lizenzvergabe ist nur eine Aufgabe des Trademark Programs. Die andere, eigentlich wichtigere, ist der Schutz der Marke Harvard. Rick Calixto zieht einen Zettel hervor aus einem der über das ganze Büro verteilten Stapel. Lauter mögliche Mißbrauchsfälle. Der Name Harvard ist in Polen aufgetaucht. Jetzt hat Calixto bis Dezember 2006 Zeit, dagegen vorzugehen. Das teilt ihm der “Trademark Directory Service” mit, der im Auftrag der Universität weltweit den Namen Harvard aufspürt. Neben der Agentur fahnden zudem die über die Welt verteilten Harvard-Alumni nach suspekten Namensverwendungen. Ein wahres Kontrollnetzwerk.
“Wenn ich über Harvard-Cookies oder Harvard-Kühlschränke stolpere, werde ich wahrscheinlich nicht viel machen. Außer unsere Anwälte raten dazu, das zu stoppen, da es unsere weltweiten Markenrechte einschränken könnte. Aber alle Namensmißbräuche im Bereich Erziehung, Medizin und Recht sind problematisch und die bekämpfen wir unerbittlich.”
Vor allem in Asien, aber auch in Lateinamerika, nimmt man es scheinbar nicht so ernst mit der Verwendung des Markennamens Harvard. Da taucht dann in Hongkong plötzlich eine “Harvard University Foundation” auf oder in Peru das “Harvard Institute of Technology”. In Europa und den USA, so Calixto, habe man dagegen viel weniger Schwierigkeiten. Wer sich ohne Erlaubnis mit dem Harvard-Label ausstattet, bekommt einen Brief von den Rechtsanwälten der Universität. Meist reicht ein freundlicher Hinweis, manchmal muss man nachdrücklicher werden. Rund 25 Klagen wegen Markenverletzungen reicht Harvard pro Jahr ein. An einen verlorenen Rechtsstreit kann sich Calixto nicht erinnern.
Studierende wie James Berry und Laurence Goutier finden es wichtig, dass der Name ihrer Universität geschützt wird.”Das ist schon ganz schön, dass man hier eine Art von Exklusivität hat. Wenn der Name geschützt wird, ist das umso besser für mich. Ich finde es gut, dass man den Namen vor Mißbrauch bewahrt, da Erziehung heute ein weltweites Thema ist.”
Die Universität könnte viel Geld machen mit dem Verkauf ihres Namens. Lukrative Angebote gibt es genug. Doch der Markenwächter Calixto wehrt sich gegen die unzähligen, zum Teil kuriosen Merchandising-Offerten. Harvard-Bier, Harvard-Zigaretten oder gar Harvard-Kondome wird es auch in Zukunft sicherlich nicht geben.
Nach harten Jahren scheinen die Markenhersteller wieder Tritt zu fassen:
McKinsey sieht Anzeichen für eine Verbesserung der Lage.
Seit 1998 konnten die Markenartikler ihre Umsätze jährlich um 3,6 Prozent auf insgesamt 361 Milliarden Euro steigern, fand die Unternehmensberatung in einer gemeinsamen Studie mit dem Markenverband, Wiesbaden, heraus (“Die Bedeutung von Marke und Markenartikelindustrie”).
Auch die Exportquote, die derzeit bei 45 Prozent liegt, zog im genannten Zeitraum an.
Aber: Am gesamten Exportvolumen der deutschen Wirtschaft sank der Markenanteil zwischen 2003 und 2005 von 22 auf 20 Prozent. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes ist die Bedeutung der Markenhersteller laut McKinsey ebenfalls rückläufig. Ihr Anteil an diesem Segment ging von 33 auf 31 Prozent zurück. Bezogen auf die Gesamtwirtschaft konnte die Markenwirtschaft, die rund 1,5 Millionen Menschen beschäftigt, ihren Anteil von knapp über sieben Prozent am Bruttoinlandsprodukt stabilisieren.
Die prekäre Lage der Markenartikler führt die Studie vor allem auf den Inlandsmarkt mit seinen preisfixierten Verbrauchern und den aggressiven Discountern zurück. Aldi & Co. haben allein im Lebensmittelhandel (LEH) einen Marktanteil von 40 Prozent erobert.
Allerdings gibt es auch Anzeichen der Besserung. “Es scheint, als habe die Markenindustrie die Talsohle durchschritten”, meint Thomas Tochtermann, Director im Hamburger Büro von McKinsey. Ein wichtiger Indikator: Erstmals seit 1995 stieg das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher wieder an.