Aigner wechselt wieder DOB Lizenz

Laut Fashionunited hat Aigner einen neuen Lizenznehmer für seine DOB-Kollektionen.

Trixi Schober wird ab Herbst-/Winter 2012/13 für die Kollektion der Marke verantwortlich sein. Wenn wir nicht irren, ist das der dritte Lizenznehmer, der sich an DOB versucht.

Aigner wurde in den 70ern mit seinen rotbraunen Lederwaren von sehr hoher Qualität populär. Die für damalige Verhältnisse gewagte Farbe machte die Marke auch international bekannt und begehrt.
Aigner investierte auch früh in eigene Läden.
Die Textil-Lizenzen waren bisher offenbar weniger erfolgreich.

Aigner moves womenswear license again

Aigner reportedly has a new licensee for womenswear.

Originally Aigner was a leather goods brand. It became successful in the 70s being the first to offer high quality leather goods in dark burgundy only.
From there it went into menswear and womenswear.
Now a new licensee is giving the brand a try, Trixi Schober. If our counting is accurate, this is licensee no. 3.

Delta Galil erwirbt Schiesser

Der Börsengang für Schiesser ist abgesagt.

Schiesser wird an Delta Galil, einen Wäschehersteller aus Israel, verkauft.
Mit dem Verkaufspreis sollen die Gläubiger zu 100% befriedigt werden.

Schiesser war in die Insolvenz gegangen. Fälschlicherweise wurden Markenlizenzen für die Schieflage verantwortlich gemacht. Dabei scheiterten diese nur an mangelnder IT, Organisation und Logistik.

Delta Galil betritt mit Schiesser den deutschen Markt. In Israel ist Delta Marktführer, es hält zudem eine Markenlizenz der Amerikanischen Lucky Brand.

Perry Ellis license for tailored clothing

Perry Ellis announced a brand license with textile firm Itochu Prominent USA to design, manufacture and sell men’s tailored clothing.

Itochu will distribute men’s suits, suit separates and sport jackets under the Perry Ellis brand in department stores throughout the US. Initial shipments will begin in January 2013.

Impulse Artikel – leider fehlerhaft

Die Zeitschrift Impulse hat einen Artikel “Die berüchtigten Fehler bei einer Markenerweiterung” von Julia Graven, den es hier online gibt. Im Artikel steht nichts wirklich Neues, aber er beinhaltet einige gravierenden Fehler. So heißt es unter anderem: 

“Der Sprung vom Bad in die Küche, wie ihn Kneipp wagte, ist dagegen heikel.”

Wer Kneipp aufs Bad reduziert, hat sich nicht mit dem Sortiment beschäftigt. Seit Jahrzehnten gab es Tee.

Und weiter schreibt Impulse:

“Brot, Mineralwasser, Müsli und Kekse sollten das ändern. Das Traditionsunternehmen versucht damit seit 2009, junge gesundheitsbewusste Menschen anzusprechen. Der Plan: Kneipp vergibt seinen guten Namen an Lizenznehmer, die Kompetenz in Produktion und Vertrieb mitbringen. “Lizenzen stärken die Dachmarke”, sagt Kneipp-Marketingleiter Olivier Andrès. Zum Beispiel, indem sie der Marke neue Türen öffnen, zum Bäcker oder Getränkehändler. Heute heißt es, die Entwicklung des Lizenzgeschäfts verlaufe “zufriedenstellend”. Begeisterung hört sich anders an.

Nur lizenzierte Kneipp bereits 2003 Getränke. Die “Near Water” Produkte erreichten vom Start nationale Distribution und einen beachtlichen Marktanteil in der neuen Kategorie. Kneipp verdrängte sogar Nestle aus manchem Regal. Von Mineralwasser hatte der Lizenznehmer immer abgeraten, aus gutem Grund.

Dann lässt Impulse einen “Experten” zu Wort kommen und es wird gruselig:

Heinz Günther, Marktforscher und Markenexperte, hat eine Erklärung dafür. “Bei sensorisch wahrnehmbaren Artikeln, zum Beispiel im Lebensmittelbereich, ist Markendehnung fast unmöglich.” Weil Kunden beim Schmecken und Riechen eine ganz konkrete Vorstellung entwickeln. Der Geruch von Fichte-Latschenkiefer und frischem Brot? Das sind zwei Welten, die sich einfach nicht vertragen. Übertragbare Emotionen wecken eher abstrakte Lifestyle-marken wie Armani oder Boss.

Welchen Artikel kann man nicht sensorisch wahrnehmen?

Unter der Marke Kneipp werden viele Produkte und Dienstleistungen angeboten. Von den Kneipp Vereinen ganz zu schweigen. Die Marke Kneipp ist komplex. Man muss sich intensiv damit beschäftigen. Das hat die Autorin leider versäumt.