Markenlizenzen versus Merchandising

Die beiden Begriffe werden leider oft vermischt.

Als Besitzer einer bekannten Marke können Sie natürlich Merchandising Verträge abschliessen und damit Ihre Marke in möglichst vielen Warenklassen schützen. Vielleicht generieren Sie damit sogar etwas zusätzliches Einkommen.

Aber hilft das Ihrer Marke? Unwahrscheinlich.

Nehmen wir als Beispiel die letzten Merchandising Abschlüsse von Ford.
Laut Licensing Magazine sind das:

Eine T-shirt Kollektion exklusiv beim Massenausstatter Old Navy.

Ein ferngesteuertes Spielzeug

Ford Mustang Energy Shots.

Gewürzsoße für den Vertrieb über Ford-Händler und andere Autoteile-Händler.

Ein Buch, “Mustang: An American Classic,”.

Ein Mustang Buch ist sinnvoll. Und auch das Spielzeug hat seinen Platz.

 
Alles andere ist fragwürdig, insbesondere Gewürzsoße. Und der Vertrieb über Ford-Händler?
Bekanntermaßen verkaufen Autohändler so gut wie nie Accessoires. Automarken haben eine lange Historie von unverkauften Krawatten, Schlüsselanhängern und Brieftaschen und Geldbörsen. Warum?
 
Der Verkäufer hat gerade ein Auto für € 20.000 oder mehr verkauft und soll nun einen € 50 Artikel anbieten. Das erwartet der Kunde dann gratis als Präsent. Kann sich irgendjemand den Autoverkäufer vorstellen, der Ford Gewürzsoße anbietet?