Es war überall zu lesen, Dolce & Gabbana lässt sein Sub-Label D&G auslaufen. Bestehende Lizenzen werden entweder beendet oder in die Hauptmarke integriert.
Vielleicht läutet das ja das Ende der unsäglichen Sub-Marken ein?
Zur Erinnerung, Sub-Marken oder auch Diffusion Lines kamen in den späten 8ern bis frühen 90ern auf. Insbesondere der Amerikanische Einzelhandel sortierte Marken nach Preis. Unter den Designer Labels gab es den Bereich “Bridge”, eine absolute Kopfgeburt des Handels und der Industrie.
Donna Karan kam mit DKNY, Calvin Klein mit cK, Escada hatte erst Laurel und dann Apriori und Ralph Lauren brachte über die Jahre so viele Sub-Marken auf den Markt, dass niemand mehr mit kam.
Für all diese Sub-marken gab es allerdings nie wirkliche Werbebudgets. Der Glanz der Hauptmarke sollte ausreichen.
Und was dachte der Konsument? Calvin Klein und cK sind das gleiche.
Oder Ralph Lauren, Polo Ralph Lauren, Chaps by Ralph Lauren, Rugby by Ralph Lauren, RL, Ralph Lauren Purple Label? Oder Giorgio Armani, Armani, A|X Armani Exchange, Emporio Armani, können Sie noch folgen?
Die wachsende Zahl der Markenlizenzen machte es nicht gerade einfacher. Da gibt es Uhren von cK ab $100 und von Calvin Klein für $600. Eine Erklärung für den Preisunterschied blieb der Hersteller schuldig und so gut verkauften sich dann die hochpreisigen Uhren auch.
Donna Karan trieb das “down grading” auf die Spitze. Nachdem ihr Geschäft was nur noch aus DKNY bestand, kam D, zu noch niedrigeren Preisen.
Vielleicht besinnt sich die Industrie ja und wir kommen wieder zu klaren Markenpositionen. Das schlägt sich dann auch im Markenwert wieder. Was man gut bei Chanel, Hermes, Gucci und anderen ablesen kann.