Verdi schimpft gegen Brockhaus Verkauf

Heise berichtet hier, dass die Gewerkschaft Verdi schimpft:
“Wie kommt ein Traditionsunternehmen für Lexika und Wörterbücher dazu, eine seiner Kernmarken wie faules Obst dem Medienmulti Bertelsmann vorzuwerfen, der diese Markenperle natürlich gerne nimmt?”

Verdi vergisst oder unterschlägt, dass der Brockhaus-Vertrieb schon seit vielen Jahren bei Bertelsmann liegt. Da hatten die Kartellwächter  geschlafen oder weg geguckt.
Ohne den Direktvertrieb der Bertelsmann-Tochter gäbe es den Brockhaus wohl schon lange nicht mehr.

Treffend ist der Vorwurf, Brockhaus habe das Internet verschlafen.
Aber bisher hat noch kein Verlag von Wörterbüchern oder Lexika ein  erfolgreiches Geschäftsmodell gegen kostenlose Internet-Angebote wie Leo und Wikipedia entwickelt.

Der Wert der defizitären “Kernmarke” Brockhaus ist damit eher gering anzusetzen.